Merkblatt zu Notfallmassnahmen bei Trockenheit

In den Hitzesommern 2003 und 2018 schädigte ein Fischsterben im Rhein die schon stark unter Druck stehenden Äschen- und Forellenpopulationen. Um auf künftige Hitzeereignisse vorbereitet zu sein, entwickeln die Kantone Konzepte und planen Massnahmen um die Fischbestände zu schützen. Die wichtigsten Massnahmen haben die Fischereifachstellen der Kantone Aargau, Zürich, Thurgau und St. Gallen auf einem Merkblatt zusammengefasst. Es richtet sich an Anglervereine und Verbände, Gewässeranstösser, Gemeinden und Fachpersonen.

Vor der Hitze schützt die Fische eigentlich nur eines: kühles Wasser. Dieses finden sie, wenn die Temperatur in den Flüssen steigt, überall dort wo Bäche oder Grundwasseraufstösse kaltes Wasser einbringen. Diese wichtigen Erholungszonen für Wassertiere sollen während Hitzeperioden vor Störungen durch Menschen geschützt werden. Hinweistafeln informieren darüber, dass an wichtigen Rückzugsorten nicht gebadet werden soll. Zudem wird vom Bewässern des eigenen Gartens mit Wasser aus den Gewässern abgeraten. Und was für viele Anglerinnen und Angler schon zur Selbstverständlichkeit geworden ist, wird wiederholt gefordert: «Verzichten Sie temporär auf das Angelvergnügen zum Wohle der Fische». Die Kantone leisten auch ihren eigenen Beitrag zum Schutz der Fische. Durch Revitalisierungs- und Vernetzungsprojekte sollen die Lebensräume von Fischen verbessert werden. Wichtig dabei sind eine systematische Beschattung der Gewässer, der Schutz und Erhalt von tiefen Kolken und Quellwasseraufstössen sowie die Anbindung der Seitenbäche an die Hauptläufe der Flüsse.