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Im Forschungsvorhaben «Projet Lac» wurden 35 Seen im Alpenraum erstmals systematisch auf ihre Fischbestände untersucht: Allein in der Schweiz wurden 106 Fischarten nachgewiesen. Mit fast 20 Prozent aller in Europa bekannten Fischarten gehört die Schweiz damit zu den Hotspots für die Fischartenvielfalt. Die Resultate sind nun Grundlage für Massnahmen zu einer nachhaltigen Fischerei und zum Schutz dieser noch erhaltenen Vielfalt.
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Mikroplastik kann aufgrund seiner chemischen Eigenschaften Mikroverunreinigungen in den Verdauungstrakt von Fischen transportieren, wo diese dann durch die Wirkung der Verdauungsflüssigkeit freigesetzt werden. Wissenschaftler von EPFL und Eawag haben in Zusammenarbeit mit anderen Forschungsinstituten diesen Prozess am Beispiel von Progesteron untersucht, das oft als hormonaktive Substanz bezeichnet wird.
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Die Zusammensetzung von Parasitengemeinschaften in Fischen gilt tendenziell als zufallsabhängig und wirft noch viele Fragen auf. In einer neuen Studie wurde nun untersucht, inwiefern die Wanderungen adulter Forellen und die Charakteristik eines Fliessgewässers den Parasitenbefall in residenten Jungforellen beeinflussen.
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Früher weit verbreitet, sind die einheimischen Flusskrebse in der Schweiz inzwischen stark gefährdet. Die Krebspest und die zunehmende Verdrängung durch invasive Arten aus Nordamerika macht ihnen schwer zu schaffen. Mit Unterstützung der Eawag setzen Fachleute alles daran, die geheimnisvollen Flussbewohner zu bewahren.
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Information und Sensibilisierungsmassnahmen sind entscheidend, um die weitere Verbreitung der Quaggamuschel und anderer invasiver gebietsfremder Arten zu verhindern. Die Kantone Basel-Stadt und Zürich haben nun zwei kurze Erklärvideos produziert. Die beiden Clips informieren über das Problem der invasiven gebietsfremden Arten und zeigen, was dagegen getan werden kann.
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Nach fünf Jahren sind die Arbeiten am «Eglibaumprojekt Thunersee» abgeschlossen. In einer beispielshaften Kooperation zwischen Fischern und Tauchern wurden rund 900 ausgediente Weihnachtsbäume in ausgewählten Zonen des Berner Oberländer Voralpensees versenkt und verankert. Erfolgskontrollen zeigen, dass die eingebrachten Tannenbäume rege und vielfältig genutzt werden.
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Pestizide sind in der Schweiz allgegenwärtig, belasten die Umwelt und gefährden die Biodiversität. Gesetzlich verankerte Anforderungen an die Gewässerqualität werden oft und teilweise beinahe anhaltend überschritten, wie ein neues Faktenblatt des Forums Biodiversität der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) zeigt...
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Forschende der Universität Bern konnten zeigen, dass die Beseitigung einer Barriere im Fluss dazu führt, dass einheimische Bachforellen wieder in Laichgewässer aufsteigen, und dabei nicht zur Ausbreitung der gefürchteten Fisch-Erkrankung PKD beitragen. Die Ergebnisse bekräftigen, dass die Durchgängigkeit von einheimischen Gewässern wichtig ist, um bedrohte Fischarten und somit auch die Biodiversität zu erhalten.
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Der Klimawandel wird in Zukunft zu einem anderen Umgang mit dem Wasser führen. Dies zeigen die am 16. März 2021 veröffentlichten Ergebnisse des Projektes Hydro-CH2018 «Hydrologische Grundlagen zum Klimawandel». Die Kernaussage «Wasserlebewesen in Bedrängnis» zeigt: der Klimawandel verstärkt die Belastung der Gewässer durch höhere Wassertemperaturen und veränderte Abflüsse. Die biologische Vielfalt in und an den Gewässern wird abnehmen.
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Süsswasser-Fische sind Nahrungsgrundlage für 200 Millionen Menschen. Doch Überfischung, Verschmutzung und der Bau von Hindernissen und Wasserkraftwerken setzt den Fisch-Beständen stark zu. Jede dritte Art ist vom Aussterben bedroht.